Bericht zum 2. Workshop des Querschnittsthemas Wasserspeicher

Am 04. Juli 2023 fand bereits der zweite Workshop zum Querschnittsthema Wasserspeicher statt. Dieses Mal trafen sich die 24 Teilnehmenden aus 7 Verbundprojekten online und diskutierten, inwieweit Wasserspeicher effektiv genutzt und weiterentwickelt werden können, um das Wassermanagement insgesamt zu verbessern.

Einführend berichtete Prof. Dr. Axel Bronstert (Uni Potsdam), der gemeinsam mit Prof. Dr. Irina Engelhardt (TU Berlin) das Thema als Kümmerer betreut, von den Ergebnissen des ersten Workshops, der im März dieses Jahres an der TU Berlin stattfand. Dort stellten jeweils Verteter:innen der Verbundprojekte vor, wie Wasserspeicherung in den jeweiligen Projekten thematisiert wird. Dabei wurde bereits eine erste Gliederung für ein Ergebnisdokument erarbeitet, das als Ziel des Querschnittsthemas der Fachöffentlichkeit zugänglich gemacht werden soll. Im Nachgang des Workshops stellten die Verbünde Best-Practice-Beispiele zur Wasserspeicherung in Form von Steckbriefen zusammen, um die verschiedenen Maßnahmen systematisch zu erfassen und zu evaluieren. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf quantitativen Angaben (z.B. max. Zu- und Ablauf, max. Speichervolumen), die die verschiedenen Methoden vergleichbar machen sollen.

Die Steckbriefe wurden nun im zweiten Workshop vorgestellt und gemeinsam diskutiert. Insgesamt gab es 16 Beiträge aus den Verbünden mit sehr konstruktiven und angeregten Diskussionen. Die vielfältigen Speicheransätze in WaX reichen von konventioneller Kanaltechnik (z.B. Mischwasserbecken und Regenüberlaufbecken in Inno_MAUS) und KI-basierter Kanalnetzbewirtschaftung (InSchuKa4.0) bis hin zu Retentionszisternen (AMAREX), Talsperren (TrinkXtrem, DryRivers), technischen Untergrundspeichern (Smart-SWS) oder gezielter Grundwasseranreicherung mittels Injektionsbrunnen (SpreeWasser:N). Eine im Workshop identifizierte Kernfrage ist, wie die Vergleichbarkeit und Quantifizierbarkeit einzelner Wasserspeichermaßnahmen gelingen kann. Neben quantitativen Daten zu den einzelnen Maßnahmen spielen Modelle, die die Dynamik der Speicherung zeigen, eine entscheidende Rolle. Daher wird ein vertiefter fachlicher Austausch zwischen den Modellansätzen angestrebt.

Darüber hinaus sollen im Querschnittsthema fünf Schlüsselfragen adressiert werden:

  1. Quantifizierbarkeit/Eignung der Maßnahmen, um Hochwasserereignisse zu minimieren
  2. Quantifizierbarkeit/Eignung der Maßnahmen, um Wassermangelsituationen zu reduzieren
  3. Wieweit kann A für B dienen? Relevanz zur „Stützung“ des Landschaftswasserhaushaltes
  4. Relevanz zur Trinkwassersicherheit
  5. Gibt es bereits Implementierungen im Projektverbund und darüber hinaus?

Abschließend sollen nach Möglichkeit auch juristische Fragen, die bei der Umsetzung von Speichermaßnahmen häufig eine wichtige Rolle spielen, adressiert werden.

Weitere Infos zum Querschnittsthema sowie einen Bericht zum vergangenen Workshop finden Sie hier.

Haben Sie Lust, an dem Querschnittsthema mitzuarbeiten?

Durch die Mitarbeit können Sie Ihre Expertise einfließen lassen, sich mit anderen Verbünden austauschen und nützliche Erkenntnisse für die eigenen Projekte gewinnen. Bei Interesse können Sie sich unter wax@dkkv.org melden.

Foto: Thomas Baumann, Eurishofen, 05.10.2022