Großen Teile Baden-Württembergs und Bayerns waren im Juni von Starkregen, Hochwasser und deren Folgen betroffen. Neben Flusshochwassern bergen Sturzfluten in solchen Situationen eine große Gefahr. Diese sind schwer vorherzusagen, da bei ihrem Auftreten neben dem Niederschlag viele weitere Faktoren entscheidend sind. Das Verbundprojekt AVOSS hat nun einen Index entwickelt, der die jeweils erwartete lokale Gefahr von Sturzfluten angibt.
In den sogenannten Sturzflutindex (SFI) fließen neben dem Niederschlag Eigenschaften des jeweiligen Gebiets mit ein. Relevant ist etwa, wie viel Wasser die lokalen Böden aufnehmen können: Handelt es sich um versiegelte Flächen? Ist der Boden bereits feucht oder gesättigt? In welchem Maße ist er mit Pflanzen bedeckt? Eine weitere Frage ist, wie das Wasser abfließt: Ist die Gegend flach oder hügelig? Treffen mehrere spontan gebildete Flüsse an einer Stelle aufeinander? Auf Basis von Bodenkarten und Daten etwa zu Landnutzung und Versiegelung berechnen die Forschenden diese lokalen Gegebenheiten mit Hilfe von hydrologischen und hydraulischen Computermodellen.
Die Universtität Freiburg, die unter Leitung von Prof. Dr. Markus Weiler, Professor für Hydrologie, das Projekt koordiniert, gab dazu am 12. Juni 2024 eine Pressemitteilung heraus. Die gute Medienresonanz zeigt die Dringlichkeit von Forschung in diesem Bereich.
- Beitrag im ZDF heute jounal
- Interview mit dem Radiosender SWR3
- Meldung der Deutschen Presseagentur (dpa) in der Zeit, dem Tagesspiegel und RND