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WBGU-Gutachten „Wasser in einer aufgeheizten Welt“: Dringender Handlungsbedarf für ein zukunftsfähiges Wassermanagement 

„Die Auswirkungen des Klimawandels, die Übernutzung der Wasserressourcen, die ungleiche Verteilung von Wasser, der Verlust von Ökosystemleistungen sowie damit verbundene Gesundheitsrisiken führen zunehmend zu regionalen Wassernotlagen.“ Das ist eine der Kernaussagen des neuen WBGU-Gutachtens “Wasser in einer aufgeheizten Welt“. Das Gutachten des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) wurde im Oktober 2024 veröffentlicht und an das BMUV und das BMBF übergeben. Das Gutachten wirft einen Blick auf den Einfluss des Klimawandels und veränderter Nutzungsmuster auf die globale Wasserverfügbarkeit und bietet klare Handlungs- und Forschungsempfehlungen für die Bundesregierung, um die nationale und internationale Wasserpolitik zu reformieren und ein klimaresilientes Wassermanagement zu etablieren.  

Das Gutachten verlangt insgesamt ein Umdenken im Wassermanagement. Denn regional kommt es immer häufiger zu Wassernotlagen, die drohen die Grenzen der Beherrschbarkeit zu überschreiten. Ein zentrales Anliegen ist die Entwicklung einer Internationalen Wasserstrategie. Diese soll den Schutz der Wasserressource als gemeinsames globales Anliegen anerkennen und bestehende Prozesse stärken. Darüber hinaus betont das Gutachten die zentrale Rolle der Wissenschaft im Umgang mit den Herausforderungen im Wasserbereich – insbesondere bei der Datenerhebung und Erstellung von Szenarien und Prognosen sowie der Entwicklung von Anpassungsmaßnahmen.  

Die geforderten Maßnahmen des WBGU stehen dabei in vielerlei Hinsicht im Einklang mit den Zielen in WaX. So fordert der WBGU zum Beispiel die Erhebung und Bereitstellung von empirischen Daten, Echtzeitinformationen und Zukunftsprojektionen zu z.B. dem zukünftigen Wasserdargebot und Wasserbedarfen. Denn der Klimawandel verändert Niederschlagsmuster und Wasserverfügbarkeit, was die Zuverlässigkeit von Prognosen beeinträchtigt. Weiterhin sind transformative Anpassungsmaßnahmen erforderlich, wenn z.B. der Grundwasserverlust in betroffenen Regionen die Neubildung übersteigt. Neben einer Steigerung der Wasserressourceneffizienz sollte ein klimaresilienter Landschaftswasserhaushalt bewahrt, gestärkt und wiederhergestellt werden. Dies erfordert z.B. die Stärkung natürlicher Puffer im Wasserhaushalt und die Renaturierung von Ökosystemen.  

Ein besonderer Fokus im Gutachten liegt, wie in WaX auch, auf dem städtischen Raum, der durch einen erhöhten Wasserbedarf sowie durch extreme Niederschläge bei hoher Flächenversiegelung und einem überlasteten Abwassersystem besonders betroffen ist. Hier wird eine Flächenentsiegelung und der Auf- und Ausbau blau-grüner Infrastrukturen gefordert.  

Insgesamt fordert das Gutachten eine Kombination aus langfristig wirksamen Maßnahmen und adaptiven, schnell wirksamen und ressourcen-effizienten Maßnahmen, von rein technischen bis hin zu stärker naturbasierten.  

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