„Ohne rasches und systematisches Handeln zur Erhöhung der gesellschaftlichen Resilienz werden die gesundheitlichen Auswirkungen des Klimawandels durch Überschwemmungen, Dürren und verschlechterte Wasserqualität weiter zunehmen.“ Dies stellt der Report „Responding to climate change impacts on human health in Europe: focus on floods, droughts and water quality” der European Environmental Agency (EEA), der Europäischen Umweltagentur, fest, der die gesundheitlichen Folgen der Klimakrise im Hinblick auf hydrologische Risiken untersucht. Dabei werden die klimabedingten Veränderungen der Wasserqualität und -quantität in Bezug auf ihren Einfluss auf die Gesundheit in Europa untersucht. Diese Auswirkungen entstehen durch Überschwemmungen, aber auch Dürren und Wasserknappheit und stellen gleichzeitig Risiken für die Wasserqualität dar. Das bedeutet, dass Überschwemmungen Todesfälle, Verletzungen und psychische Belastungen der Betroffenen verursachen sowie zu einem erhöhten Kontakt mit Schadstoffen durch kontaminiertes Wasser führen. Auch Wasserknappheit wird als Risikofaktor bewertet, da somit die Wahrscheinlichkeit von Vegetationsbränden steigt und betroffene Menschen unter anderem verunreinigtem Trinkwasser aussetzt sind.
Um all diesen Herausforderungen gerecht zu werden braucht es ganzheitliche Ansätze, die sich sowohl auf Präventions- als auch Anpassungsmaßnahmen beziehen. Der EEA bringt potenzielle Ansätze ins Spiel, die auch in den Wax-Verbundprojekten intensiv erforscht werden. Dazu gehören naturbasierte Lösungen, wie beispielsweise städtische Begrünung und nachhaltige Entwässerung, die durch widerstandsfähige Infrastruktur ergänzt werden. Dabei handelt es sich um unter anderem effektiven Hochwasserschutz und die Verlagerung gefährdeter Personengruppen aus Risikogebieten. Dabei betont der EEA eine beschleunigte Umsetzung und eine bessere Koordinierung der Bemühungen von Wasserbehörden, Regierungen und Gesundheitsdienstleistungen, um die Auswirkungen hydrologischer Gefahren auf die menschliche Gesundheit zu verhindern und zu verringern.
Zusammenfassend betont der EEA, dass ohne rasches und koordiniertes Handeln diese Risiken benachteiligte Gemeinschaften und verletzliche Gruppen unverhältnismäßig stark treffen werden, was letztlich zu umfassenden gesundheitlichen und wirtschaftlichen Herausforderungen in Europa führen kann, während sich die Klimakrise weiter verschärft – Herausforderungen, die es zu vermeiden gilt.