Im thematisch passenden Ambiente am alten Lippehafen bei Wesel fand am 18.10.2022 der erste Stakeholder-Workshop des Projekts KliMaWerk.Wasser:Landschaft statt. Die Projektpartner kamen mit Vertreter:innen der Sektoren Naturschutz, Landwirtschaft, Wasserwirtschaft, Kommunen und Verwaltung über die Auswirkungen von Dürre und Starkregen auf die Gewässer sowie den Landschaftswasserhaushalt im Lippe-Einzugsgebiet ins Gespräch. Mögliche Maßnahmen zur Steigerung der Resilienz von Gewässern und Landschaft gegenüber Extremereignissen und deren voraussichtliche Wirkungen auf die Biodiversität und für die einzelnen Interessensgruppen wurden intensiv in unterschiedlich zusammengesetzten Arbeitsgruppen diskutiert.
Ein sektorübergreifendes Ziel (Landwirtschaft, Naturschutz, Wasserwirtschaft) im ruralen Raum konnte bereits identifiziert werden: „Das Wasser in der Landschaft halten“. Weitere Ziele mit entsprechenden Maßnahmen sind u.a. eine angepasste Bewässerung und verminderte Wasserentnahme, die Schaffung naturnaher Gewässer, die Erhöhung der Grundwasserstände und eine verbesserte Wasserqualität. Natur-basierte und multifunktionale Maßnahmen, sogenannte „nature-based solutions“, sind dabei zu bevorzugen. In ländlichen Gebieten sind somit die Schaffung von Retentionsräumen sowie eine nachhaltige Land- und Wassernutzung die zentralen Stellschrauben für den Landschaftswasserhaushalt. Im urbanen Raum soll die Anpassung und Resilienz gegenüber Extremereignissen integraler Bestandteil der Stadt-, Raum- und Entwässerungsplanung werden, u.a. durch eine gesteigerte Sensibilität aller Akteure. Als besonders wichtige Maßnahmen werden die Flächenentsiegelung und Transformation zur Schwammstadt gesehen.
In kommenden Workshops werden konkrete Maßnahmenpakete und deren räumliche Verteilung erarbeitet sowie Entwicklungen und Wirkungen unter verschiedenen Klimaszenarien diskutiert.